Audi A3 1.6 TDI

Audi A3 1.6 TDI im Test
Runderneuert zurück

Auto-xxl — Fahrbericht vom 14.05.2012
Mit dem neuen Audi A3 kommen gleich mehrere Neuerungen auf den Markt. Neben den üblichen Verbesserungen optischer Natur und auch des Innenraums profitiert das Fahrzeug als erstes Modell des VW-Konzerns von den Vorzügen des neuen modularen Querbaukastens.




Zunächst startet der Verkauf des A3 mit einem Diesel und zwei Benzinmotoren. Sie verfügen über 1,4 bis 2,0 Liter Hubraum und leisten von 90 kW/122 PS bis 132 kW/180 PS. In den kommenden Monaten nach dem Verkaufsstart Mitte August wird Audi die Motorenpalette weiter ausbauen. Besonders interessant dürfte dabei der neue Einstiegsdiesel mit 1,6 Liter Hubraum sein. Er soll noch im September ab 24 500 Euro erhältlich sein. Wir konnten den neuen Basisdiesel schon jetzt fahren.

Auf dem kompakten A3 ruhen bei Audi große Erwartungen. Seit der Einführung der Baureihe 1996 brachten es die beiden ersten Modellgenerationen zu millionenfachen Auflagen. Dementsprechend tief konnten die Entwickler in die Technik-Kiste greifen. Als erstes Fahrzeug aus dem VW-Konzern wird hier beim A3 auf die Vorzüge des neuen sogenannten "modularen Querbaukastens" zurückgreifen. Diese neu entwickelte Fahrzeugplattform liefert die Grundlage für zahlreiche kommende Konzernautos. Das "Quer" liefert den Hinweis, dass alle Motoren vorne quer eingebaut sind. Daraus resultiert beispielsweise eine geringere Baulänge des Vorderwagens beim A3, exakt 50 Millimeter weniger als der Vorgänger.

Das als besonders effizient hervorgehobene 1.6-Liter-Triebwerk mit 77 kW/105 PS soll im Mittel lediglich 3,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer verbrauchen und eine CO2 Emission von lediglich 99 g/km erzeugen. Als Premierenfahrzeug genießt der A3 bereits heute die Technik der neuen Plattform, auf die VW-Kunden bis zur Einführung des nächsten VW Golf zum Jahreswechsel noch warten müssen.

Doch der Vernunft-befrachtete Öko-Antrieb mit dem 1.6 Liter TDI entfaltet seine Leistung überaus entspannt und agil. Schon nach 9,7 Sekunden liegen 100 km/h an und die Höchstgeschwindigkeit ist mit 192 km/h angegeben. Dabei lässt sich der kleine Diesel durchaus schaltfaul fahren, auch wenn sich das manuelle Sechsgang-Getriebe wirklich perfekt schalten lässt. Die 250 Newtonmeter Drehmoment, die zwischen 1 500 und 2 750 Umdrehungen anliegen, sorgen in nahezu allen Fahrsituationen für kraftvollen Durchzug.

Der kompakte 4,24 Meter lange Dreitürer bringt dank der neuen Leichtbauweise lediglich 1 230 Kilogramm auf die Waage und damit nur 55 Kilogramm schwerer als der leichteste A3-Benzinerrk. Insgesamt reduzierten die Techniker das Gewicht des neuen A3 zum alten um bis zu 80 Kilogramm.

Das Fahrwerk ist überaus komfortabel ausgelegt, lässt aber auch durchaus eine sportliche Fahrweise zu. Der Fahrer wird zudem von einer direkten elektromechanischen Lenkung unterstützt, die sehr viel Gefühl vermittelt. Komfort bieten auch die neu geformten Sitze. Bei großen Vorderleuten geht es auf der Rückbank in Sachen Beinfreiheit allerdings etwas beengt zu. Auch der Einstieg zu den hinteren Sitzplätzen ist wegen der nur zwei vorhandenen Türen eher anstrengend.

Das neu gestaltete Armaturenbrett hinterlässt einen wertigen, übersichtlichen Eindruck. Alle Bedienelemente sind gut platziert. Die Anzeigeinstrumente sind bestens abzulesen. Das auf der Mittelkonsole untergebrachte MMi (die zentrale Steuerung für den Bordcomputer, Radio, Navi usw.) ist neu programmiert und überaus einfach zu handhaben. Jede Menge Assistenz-Systeme sorgen auf Wunsch bei nicht gerade geringen Aufpreisen für aktive Hilfe und Sicherheit im Fahrbetrieb.

Wer sich für den neuen Audi A3 entscheidet, bekommt hochwertiges Ambiente, exzellente Verarbeitung, effizienten Motoren und eine moderne Optik. Mit 24 500 Euro liegt der kleine Einstiegsdiesel auf einem akzeptablen Preisniveau. Audi erwartet, dass dieses Modell zusammen mit dem 2.0 TDI zum Volumenmodell avanciert - und dies zu Recht, bietet er doch alles was man von einem modernen Diesel erwartet.

Jürgen Schramek/mid


Bewertung
Plus: agiler Motor, geringer Verbrauch, hochwertige Verarbeitung
Minus: Sorry, da musste der kompakte Audi beim ersten Kennenlernen passen


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