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Cabrio-Vorschau
Mit der Sonne im Herzen

Auto-xxl — 02.02.2011
In ein paar Wochen wird der Frühling seine alljährliche Schlacht gegen den Winter wieder einmal gewonnen haben. Dann können die Sonnenanbeter unter den Autofahrern endlich wieder den Dachhimmel in den Sommerschlaf verbannen und damit ihren Blick nach oben öffnen.


Hier eine Übersicht über die Modellneuheiten der diesjährigen Cabrio-Saison, die für etwas Sonne in den Herzen der Autofahrer sorgen.

Eine der aufregendsten Verlockungen im Oben-ohne-Bereich ist in diesem Jahr das BMW 6er Cabrio, das im März an den Start geht. Die rollende Liebeserklärung an die Sonne ist größer, komfortabler und sportlicher als ihr Vorgänger. Das lästige Stoffverdeck wird per Knopfdruck vollautomatisch innerhalb von 19 Sekunden abgestreift; dafür muss der Fahrer nicht einmal anhalten, denn das Öffnen funktioniert bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h auch während der Fahrt. Das Schließen dauert 24 Sekunden. Was bei herkömmlichen Autos an erster Stelle steht, rangiert bei Cabrios auf Rang zwei: der Motor. Beim 6er Cabrio muss sich der Kunde zwischen zwei Ottomotoren entscheiden: einem 3,0-l-Sechszylinder mit doppelter Turboaufladung und 235 kW/320 PS sowie einem 300 kW/407 PS starken 4,4-l-Achtzylinder. Der Sechszylinder kostet 83 300 Euro, der Achtzylinder schlägt mit 94 300 Euro zu Buche.

Dass Offenheit bei Frauen gut ankommt, beweist der Mercedes SLK bereits seit zwei Generationen. Nun kommt die dritte Auflage auf den Markt und will mit etwas kantigerer Optik und viel Freizügigkeit auch die männliche Kundschaft von sich überzeugen. Technisches Highlight des neuen SLK ist das neue Panorama-Variodach mit "Magic Sky Control", das auf Knopfdruck undurchsichtig wird und im Sommer dadurch etwas Schatten spendet. Neu sind auch die beiden Drehscheiben hinter den Sitzen, die an der Rückseite der beiden Überrollbügel angebracht sind und bei Bedarf zur Fahrzeugmitte geschwenkt werden können, um allzu viel frische Luft von den Köpfen der Insassen fern zu halten. Zum Marktstart wird der mindestens 38 675 Euro teure Mercedes SLK mit zwei Vierzylindermotorisierungen und einem Sechszylindertriebwerk mit einem Leistungsspektrum von 135 kW/184 PS bis 225 kW/306 PS angeboten.

Optische Feinarbeit und eine verbesserte Aerodynamik sollen das BMW 1er Cabrio fit für die sonnenverwöhnte Jahreszeit machen. Neu ist unter anderem die Frontschürze mit den größeren Luftöffnungen, die für weniger Verwirbelungen im Bereich der Radhäuser sorgt und somit den Luftwiderstand und letztlich auch den Kraftstoffverbrauch verbessert. Etwas nachgebessert haben die Münchner auch beim Design der Leuchten, sowohl vorn als auch hinten. Die Scheinwerfer haben neue Akzentblenden und die Heckleuchten verfügen nun über ganzheitlich rote Gehäuse. Hinzu kommen neue Farbtöne und Felgen. Die Motorenpalette umfasst Vier- und Sechszylinder mit einem Leistungsspektrum von 105 kW/143 PS bis 225 kW/306 PS, die Preisliste startet bei 29 650 Euro.

Das kompakte Stahldach-Cabrio VW Eos eröffnet die neue Offen-Saison mit einem geschärften Gesicht samt drei chromveredelten Streben und neu gestalteten Scheinwerfern. Innen soll es auch an heißen Cabrio-Tagen dank besonders sonnenabweisendem Spezialleder in "Nappa"-Optik "cool" zugehen. Fensterheber und Lichtschalter sind nun in allen Ausstattungsvarianten in Chrom gehalten. Für den Vortrieb stehen drei Ottomotoren und ein Dieseltriebwerk mit jeweils vier Zylindern und Leistungswerten zwischen 90 kW/122 PS und 155 kW/210 PS zur Auswahl. Kosten: mindestens 27 975 Euro.

Der kleine Bruder des Eos, das neue VW Golf Cabrio, wird auf dem Genfer Salon 2011 (3. bis 13. März) erstmals den Blick auf die unverhüllten Blechkurven freigeben. Das ist jetzt von Volkswagen bestätigt worden, ebenso, dass die Produktion in den von VW übernommenen Werkshallen von Karman in Osnabrück anläuft. Bereits im letzten Jahr hatten die Wolfsburger das Gelände des insolvent gewordenen Zulieferers übernommen.

Der neue Porsche Speedsters mit manuellem Verdeck ist etwas für betuchte PS-Liebhaber. Das auf 356 Einheiten limitierte Modell mit der auffallend flachen Silhouette und der verkürzten Frontscheibe fordert für den vollen Sonnenscheingenuss etwas Handarbeit: Der zentrale Verschluss über dem Innenspiegel sowie zwei Hebel links und rechts oberhalb der Seitenscheiben müssen gelöst werden, dann muss die Kapuze unter dem Verdeckkastendeckel verstaut werden. Erst dann ist der Blick auf die beiden charakteristischen Buckel am Heck frei. Den Antrieb übernimmt ein 3,8-l-Sechszylinder-Boxer mit 300 kW/408 PS, der an das Porsche-Doppelkupplungsgetriebe PDK gekoppelt ist. Preis: 201 682 Euro.

Wer nicht das Neueste vom Neuen braucht kann sich auch bei den altbekannten Cabrios umschauen. Hier finden sich Klassiker wie der Peugeot 207CC, das Audi A3 Cabrio, der Mazda MX-5 und der Volvo C70. Vergleichsweise jung sind die Modelle Renault Wind und Megane CC sowie das E-Klasse Cabrio von Mercedes. Wer es gerne exotisch mag, findet in der Infiniti-Modellpalette das G Cabrio. Sabine Stahl/mid