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Erdgas als Kraftstoff bleibt steuerbegünstigt

Auto-xxl — 02.06.2017
Die Regierungsfraktionen des Bundestages haben sich im Finanzausschuss auf eine Verlängerung der Steuerermäßigung für Erdgas als Kraftstoff verständigt. Der alternative Kraftstoff soll demnach bis 2026 mit einer reduzierten Energiesteuer gefördert werden.


Als ausschlaggebend für die Entscheidung benennen die Fraktionen insbesondere die regenerativen Potenziale von Erdgas. „Diese Entscheidung war überfällig. Die Politik löst jetzt die Handbremse für die Marktentwicklung des alternativen Kraftstoffs", kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas.

Für die Verlängerung hatten sich neben der Gaswirtschaft auch zahlreiche Automobilhersteller sowie Verbände und NGO wie der ADAC, der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA), der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ausgesprochen. Kehler: „Es ist uns gemeinsam gelungen, überzeugend darzulegen, weshalb die Erdgasmobilität eine Förderung verdient. Wer über bezahlbaren Klimaschutz, Luftreinhaltung und nachhaltige Mobilität nachdenkt, kommt an Erdgas als Kraftstoff nicht vorbei."

Mehrere Hersteller hatten zuletzt neue Modelle und teilweise neue Motoren mit Erdgas als Kraftstoff angekündigt. Der Wechsel auf Erdgasfahrzeuge entlastet die Umwelt, weil im Vergleich zu konventionellen Kraftstoffen deutlich weniger CO2 und Stickoxide und nahezu kein Feinstaub ausgestoßen werden. Im Durchschnitt ist dem Erdgas 20 Prozent Biomethan beigemischt, das CO2-neutral aus Biomasse gewonnen wird. Neuerdings wird auch aus Ökostrom Gas erzeugt, das als Kraftstoff genutzt werden kann.

Erdgas als Kraftstoff steht den Autofahrern an rund 900 Tankstellen in Deutschland unkompliziert zur Verfügung. Darüber wird derzeit auch ein Tankstellennetz für verflüssigtes Erdgas (LNG) aufgebaut. LNG dient als Kraftstoff für schwere Lkw. „Erdgas ist derzeit die einzig sinnvolle Alternative, wenn es um ordentliche Reichweiten und große Lasten geht. Auch deshalb ist Erdgas ein wichtiger Baustein in der Verkehrswende", erläutert Kehler. (ar)