Citroen Xsara Picasso 1,6 HDi
Fahrbericht Citroen Xsara Picasso 1,6 HDi
mit Partikelfilter
Auto-xxl — Fahrbericht vom 12.03.2004
Ein neuer 1,6-Liter Vierzylinder-HDi leistet 109 PS und ist im überarbeiteten Citroen Xsara Picasso serienmäßig mit Partikelrußfilter ausgerüstet. Der saubere Diesel HDi (Euro 4) ist aus dem Gemeinschaftsprojekt von PSA und
Ford entstanden. Der Xsara Picasso 1.6 HDi FAP kostet ab 23 160 Euro.
Das Multi-Triebwerk von PSA/Ford findet nun auch in einem Citroen seinen Platz. Zeitgleich mit einem leichten Facelifting haben die Franzosen ihren Xsara Picasso mit dem 1.6 HDI FAP ausgerüstet. Optisch ist der Kompakt-Van, der seit August 2000 auf dem deutschen Markt ist, im Jahrgang 2004 nur an der stärker gewölbten Motorhaube, der neu gestalteten Frontschürze mit dem vergrößerten Lufteinlass und den Nebelscheinwerfern zu erkennen. Und zwischen dem Kühlergrill und dem Nummernschild soll eine schwarze Leiste für mehr Dynamik sorgen, so verspricht es jedenfalls Citroen.
In Wirklichkeit sorgt der neue HDi-Motor im Xsara Picasso für ein Plus an Dynamik. Der 1,6-Liter Vierzylinder Turbodiesel-Direkteinspritzer mit 109 PS ist jenes Triebwerk, das schon im
Ford Focus C-Max, Mazda 3,
Volvo S/
V50 und
Peugeot 206/307 für einen flotten und sauberen Antrieb sorgt. Der 1.6 HDi FAP erreicht sein maximales Drehmoment von 240 Nm bei 1750 Umdrehungen pro Minute. Dank einer Overboost-Funktion seines mit variabler Geometrie arbeitenden Turboladers können sogar kurzzeitig zusätzliche 20 Nm (260 Nm bei 2000/min) mobilisiert werden. Der 1300 kg schwere Xsara Picasso nimmt willig Gas an und beschleunigt in 12,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 182 km/h (Werksangaben) erzielt. Insgesamt macht der 4,27 Meter lange Kompakt-Van einen agilen Eindruck. Etwas getrübt wird der Fahreindruck durch die unpräzise geführte Fünfgangschaltung - ein Sechsganggetriebe ist ebenso wenig zu haben wie eine Automatik.
Weiterhin im Angebot neben den drei Benzinern (1,6-; 1,8-; 2,0-Liter) bleibt der "alte" 2.0 HDi (90 PS), der neben schwächeren Fahrleistungen und etwas höherem Verbrauch auch nur nach Abgasnorm Euro 3 eingestuft ist. Im Durchschnitt soll der neue 1.6 HDi FAP im Xsara Picasso 4,9 l auf 100 km konsumieren, der 2.0 HDi gibt sich bei gleicher Übung erst mit 5,5 l auf 100 km zufrieden. Warum bleibt der 2.0 HDi im Programm? Der deutsche Citroen Importeur sagt: "Wegen des günstigeren Einstiegspreises." In der Ausstattung SX Plus beträgt die Preisdifferenz zwischen dem 1.6 HDi FAP (23 160 Euro) und dem 2.0 HDi (21 760 Euro) satte 1400 Euro.
Citroen möchte vom Xsara Picasso in Deutschland angemessene Stückzahlen verkaufen, die in den vergangenen Jahren (2002: rund 13 500 Einheiten und 2003: etwa 10 000 Einheiten) auch wegen des stärkeren Konkurrenzumfeldes zurückgegangen waren. Für dieses Jahr sind 8000 Xsara Picasso geplant. Für den deutschen Markt hat Citroen ermittelt, dass ein günstiges Preis-/Leistungsverhältnis ein entscheidender Kaufgrund für den Xsara Picasso ist. Ob allerdings die Käufer auf verbesserte Fahrleistungen, günstigeren Verbrauch und Euro 4 (Steuerbefreiung) verzichten möchten, bleibt fraglich und wird die Zukunft zeigen. Die Franzosen räumen aber schon heute ein, wenn der "alte" 2.0 HDi nicht genügend Absatz findet, dieser aus dem Programm genommen wird. Der Einsatz des ebenfalls neuen und stärkeren 2.0 HDi FAP (Rußpartikelfilter) mit 136 PS, der auch aus der Kooperation PSA/Ford entstand, ist für den Xsara Picasso nicht mehr geplant. (ar)
Fahrbericht Testbericht Citroen Xsara Picasso 1,6 HDi
