Hummer H3 (2006)

Fahrbericht Hummer H3
Harte Schale, Harter Kern

Auto-xxl — Fahrbericht vom 10.11.2006
Der Hummer H3 ist das Baby in der Familie der amerikanischen Riesen-Offroader. Hierbei ist "Baby" eine recht harmlose Bezeichnung für das 4,74 Meter lange, 1,92 Meter breite, 1,88 Meter hohe und 2 130 kg schwere Militärspielzeug.


Der in der "Executive"-Ausstattung ab 49 900 Euro erhältliche US-Allrader ist immer noch so üppig dimensioniert, dass er im Straßenverkehr überall auffällt. Allein der Münchner Importeur Geiger Cars hat in den letzten zwölf Monaten mehr als 100 Exemplare über den Großen Teich nach Deutschland geholt.

Die Wurzeln des Allraders aus dem General-Motors-Konzern gehen auf einen fürs Militär konstruierten Geländewagen zurück. Vor allem in Deutschland wirkt der H3 auf den ersten Blick deplatziert: Hier sind die Straßen gut ausgebaut, Offroad-Fahrten so gut wie nie legal durchzuführen und weder Parkplätze noch Überholspuren für derartige Monster angelegt. Denn der H3 füllt die Fahrspur ziemlich aus, und die ausgestellten Kotflügel kommen geparkten Fahrzeugen, die nicht genau in der Parkbucht abgestellt wurden, bisweilen beängstigend nahe.

Bei einer gemütlichen Landstraßen-Tour außerorts kann man die mächtige Fuhre am entspanntesten genießen. Das dicke Lenkrad fest in die Hände genommen, kann der Fahrer den Koloss halbwegs präzise um die Kurven zirkeln, darf sich dabei aber nicht an den hochgezogenen, den seitlichen Ausblick reduzierenden Türen stören. Ab und zu muss dem Gaspedal ein Tritt gegeben werden, damit die 164 kW/223 PS des 3,5-l-Motors auch mal ins Galoppieren kommen. Beim Überholen sollte man aber nicht nur das maximale Drehmoment von 305 Nm im Hinterkopf haben, sondern auch das Gewicht von über zwei Tonnen. Das hemmt den Spurt. Und bei nasser Fahrbahn tendiert der H3 trotz permanentem Allradantrieb und dem Automatikantrieb sowie der serienmäßigen Stabilitätskontrolle etwas zum Übersteuern.


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