Skoda Octavia Scout

Fahrbericht Skoda Octavia Scout
Mehr als nur Show

Auto-xxl — Fahrbericht vom 27.03.2010
Als Alternative zu SUV und Geländewagen präsentiert sich der Skoda Octavia Scout mit permanentem Allradantrieb und Offroad-Design. Der Mittelklassekombi ist in Wäldern und Wiesen ein echter Pfadfinder, auf asphaltierten Straßen eine handliche Langstreckenlimousine.


Mit Preisen ab 27 390 Euro ist er zudem noch vergleichsweise preiswert. Die üppig ausgestattete Basisversion wird von einem 1,8-l-Turbo-Benziner mit 118 kW/160 PS angetrieben.

Bei einer kürzlichen Modellpflege wurde der Scout an der Frontpartie überarbeitet und wirkt nun robuster. Hervorstechend sind auch die neuen Scheinwerfer. Die Nebelscheinwerfer haben erstmals auch Tagfahrlicht und Abbiegelicht-Funktion, was gerade in der dunklen Jahreszeit bei unbeständigem Wetter Sicherheit vermittelt. Den Allradantrieb mit seiner drehzahlfühlenden und daraufhin die Kräfte verteilenden Haldex-Kupplung gibt es weiterhin serienmäßig. Die Bodenfreiheit von 18 Zentimetern und ein Unterbodenschutz geben ausreichend Sicherheit auf schlechten Straßen oder ausgefahrenen Feldwegen.

Einen Trumpf spielt der Scout mit seinem Laderaum von 580 l aus. Nach dem Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitze wächst der Stauraum auf 1 620 l. Dabei entsteht aber eine kleine Stufe zwischen Laderaumboden und den umgelegten Sitzlehnen. Das Einsteigen ist bei dem höhergelegten Kombi recht bequem. Im Fahrzeuginneren findet man die schnörkellose Atmosphäre des Octavia mit gut verarbeiteten Materialien. Überflüssig und störend ist jedoch der Haltegriff vor dem Handschuhfach.

Beim Fahrverhalten zeigt sich der Scout gutmütig: Sichere Fahreigenschaften, gute Bedienbarkeit und eine präzise Lenkung kennzeichnen ihn. Die Motorisierung ist ausreichend, der kultivierte 1,8-l-Benziner mit Direkteinspritzung und Turbolader ist durchzugskräftig und drehfreudig, selbst im beladenen Zustand. Alternativ gibt es einen 2,0-l-Dieselmotor, der aber noch mit der lauten und unkultivierten Pumpe-Düse-Technik an Stelle der Common-Rail-Einspritzung arbeitet. Mit einem Verbrauch von 9,2 l je 100 km hielt sich der Benziner in der Praxis ganz gut. Der Hersteller gibt 7,8 l als Normverbrauch an. Neben den Tankkosten fallen jährlich
156 Euro an Steuern an, die Kfz-Haftpflicht kostet, etwa bei der AXA 492 Euro.

Die Verbesserungen des gelifteten Skoda Scout sind nicht immer direkt spürbar. Aber schon der Vorgänger machte eine ausgezeichnete Figur bei der Klientel, die vom Landarzt über den Winzer bis zum Pferdewirt reicht. Wer ein günstiges und fahrdynamisch sicheres Auto sucht, macht mit dem Benziner einen guten Griff. Platz, Motorisierung und Allradausstattung machen ihn zum idealen Auto für Leute, die viel
Stauraum brauchen und gelegentlich auch auf unbefestigten Wegen unterwegs sind. Ralf Awitt/mid

Bewertung:
Plus: moderne Allradtechnik, üppiges Raumangebot, günstiger Preis
Minus: nur eine Ausstattungsvariante

Teststeno Skoda Octavia Scout 1,8 l TSI 4x4
Viertürige Allrad-Kombilimousine; Länge/Breite/Höhe/Radstand: 4,58 Meter/1,78 Meter/1,53 Meter/2,58 Meter; Bodenfreiheit 18 Zentimeter; Kofferraumvolumen: Sitzbank aufgestellt 580 l; Sitzbank umgeklappt 1620 l; Leergewicht: 1545 Kg, Zuladung 585 kg, Anhängelast 1500 kg; Motor: 1,8-l- Vierzylinder-Ottomotor, Turbolader, 118 kW/160 PS, max. Drehmoment 250 Nm bei 1500 - 4500/min; Sechsgangschaltgetriebe; Allradantrieb mit elektronisch geregelter Drehmomentverteilung mit Mehrlamellen-Haldex-Viscokupplung; Beschleunigung 0-100 km/h: 8,4 s, Höchstgeschwindigkeit: 211 km/h, Verbrauch: 7,8 lBenzin, CO2-Ausstoß 182 g/km, Testwagenverbrauch: 10,2 l, Euro 5; Beiträge bei der AXA-Versicherung: KH 492 Euro (Typklasse 15, SF 1, Zulassung Düsseldorf, 100 Mio. Euro pauschal mit Schutzbrief), VK 989 Euro (Typklasse 18, SF 1, 300/150 Euro SB); Preis ab 27 390 Euro.
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