VW Passat 2,0 TDI

Fahrbericht VW Passat 2,0 TDI
Es muss nicht immer ein Kombi sein

Auto-xxl — Fahrbericht vom 17.03.2006
Versteht sich der VW Passat Variant als so eine Art deutscher Volkskombi, steht die Limousine ein wenig im Schatten. Unter den gewerblichen Kunden beispielsweise entscheidet sich gerade einmal einer von fünf Passat-Käufern für den Viertürer.


Doch wer die Variabilität eines Kombi-Kofferraums nicht unbedingt braucht, ist auch mit dem Stufenheck mehr als gut bedient und spart dabei noch etwas Geld. Denn in der gefahrenen 2,0-l-TDI-Version kostet die Limousine 26 025 Euro, der Kombi ist 1 100 Euro teurer. Addieren sollte man allerdings auf jeden Fall den Aufpreis für einen Partikelfilter von 575 Euro.

Der Fortschritt im Design ist das augenfälligste Merkmal des neuen Modells. Früher sah man dem Mittelklässler seine funktionale Geschäftsmäßigkeit allzu deutlich an, die nunmehr sechste Generation aber tritt elegant und selbstbewusst auf - auch wenn zum Beispiel nicht jeder die langen Karosserieüberhänge mag. Sachlich bleibt der Wolfsburger bei der Gestaltung von Armaturentafel und Instrumenten, aber das muss ja nichts Schlechtes sein: Ohne große Eingewöhnung fühlt man sich hier schnell zu Hause.

VW betont gerne, wie sehr mit dem Passat nun automobiler Luxus aus gehobenen Fahrzeugklassen in die Mittelklasse Einzug hält und dadurch für Otto Normalfahrer erlebbar wird. Der muss aber nach wie dafür vor tief in die Tasche greifen: Der größte Luxus - etwa in Form einer zugfreien Zwei-Zonen-Klimaautomatik aus dem Phaeton - versteckt sich wie immer in der Aufpreisliste. Alle Modelle aber verfügen beispielsweise über eine elektronische Parkbremse: Statt eines schnöden Handbremshebels gibt es nun links vom Lenkrad eine kleine Taste, mit der die Bremse aktiviert und gelöst wird.

Doch Luxus kann sich auch als eine Form des souveränen Reisens mit hohem Komfort und großem Platzangebot äußern, und hier hat der Fronttriebler einiges zu bieten. Dank 2,71 Meter Radstand verfügen die Passagiere beider Reihen über eine in dieser Klasse nicht alltägliche Bewegungsfreiheit auf bequemen und breiten Sitzen. 565 l Ladevolumen passen in den Kofferraum, 90 l mehr als beim Vorgänger. Beim Beladen mit Urlaubsgepäck entstehen hier kaum Engpässe, eher schon beim Versuch, sperrige Güter in das Stufenheck hineinzuzwängen. In solchen Fällen - aber auch eigentlich nur dann - wünscht man sich die große Heckklappe eines Kombis.


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