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Kia Ceed
Ab in die zweite Lebenshälfte

Auto-xxl — 03.09.2009
Noch keine drei Jahre ist der Kia Ceed auf dem Markt, die Kombi-Version sogar gerade mal zwei Jahre, da präsentieren die Koreaner schon die in der Branche übliche große Überarbeitung zur Lebensmitte. Diese umfasst neben optischen Änderungen auch sparsamer ausgelegte Motoren und ein völlig neues Diesel-Aggregat.


Die Preise für den ab Mitte September erhältlichen modellgepflegten Kompaktklässler wurden moderat um knapp 400 Euro angehoben. Mit Ausnahme des Basismodells, das wohl aus optischen Gründen weiterhin bei 14 430 Euro startet.

Für die Retuschen zeichnet der neue Kia-Chefdesigner Peter Schreyer verantwortlich. Er legte vor allem an der Front Hand an, wo der Kühlergrill breiter und markanter als vorher ausfällt und das neue Familiengesicht der Koreaner zeigt. Am Heck fallen vor allem die jetzt mehr nach unten gezogenen Rückleuchten in LED-Optik auf. Innen darf man sich über ein neues, schön geformtes Vierspeichenlenkrad freuen, serienmäßig mit Bedientasten für das Audio-System. Ausgesprochen sportlich wirken die drei großen Rundstrumente in Röhrenform, wobei jedoch nicht jede der rot beleuchteten Anzeigen wirklich leicht ablesbar ist.

Wichtiger sind die technischen Premieren im überarbeiteten Ceed. Hier ist vor allem der neue 1,6-l-Dieselmotor zu nennen, der ein älteres Aggregat gleichen Hubraums ersetzt. Das 85 kW/115 PS starke Vierzylindertriebwerk arbeitet durchzugsstark und leise, der Verbrauch soll lediglich 4,4 l auf 100 Kilometern betragen. Wer es noch sparsamer mag, kann den gleichen Motor auch mit 66 kW/90 PS und einem Start-Stopp-System erwerben, der es auf rund 4,2 l Verbrauch bringt.

Mit dem insgesamt für drei der fünf Motoren angebotenen Start-Stopp-System ISG (Idle Stop & Go) können Einsparungen von fünf bis sieben Prozent realisiert werden. Es schaltet den Motor ab, wenn das Fahrzeug zum Stehen kommt und startet ihn wieder, wenn die Kupplung erneut getreten wird. Erhältlich ist ISG für die beiden kleineren Benziner sowie den kleinen Diesel. Alle Diesel-Motoren arbeiten jetzt mit Sechsgang-Getriebe, für die beiden größeren Benziner und den größeren 1,6-l-Diesel wird optional eine allerdings nicht mehr zeitgemäße Vierstufen-Automatik angeboten.

Nicht vergessen werden dürfen die Überarbeitungen am Fahrwerk, denn die haben dem Fronttriebler wirklich gut getan. Der Kia fährt sich jetzt deutlich komfortabler, die weichere Auslegung ging jedoch nicht auf Kosten des Fahrgefühls.
Alles in allem hat Kia seinen in Deutschland bisher immerhin 34 000 mal verkauften Kompaktwagen ausgesprochen sinnvoll überarbeitet und auf Überflüssiges weitgehend verzichtet. Der Ceed hat seine Position in der Golf-Klasse damit weiter verbessert, weniger als Wettbewerber für die deutschen Anbieter, ganz bestimmt jedoch im Vergleich zu den Angeboten aus Frankreich, Japan und Korea. Peter Eck/mid

Bewertung:
Plus: sparsame Diesel, umfangreiches Start-Stopp-Angebot
Minus: teilweise schlecht ablesbare Instrumente, veraltete Automatik

Kia Ceed - Technische Daten:
Fünftürige Schräghecklimousine/fünftüriger Kombi;
1,4-l-Benziner mit 80 kW/109 PS, maximales Drehmoment 137 Nm bei 5 000 U/min, Höchstgeschwindigkeit 187 km/h, Durchschnittsverbrauch 5,5 l (mit ISG), CO2-Ausstoß 132 g/km, Preis ab 14 430 Euro.
1,6-l-Benziner mit 93 kW/126 PS, 154 Nm bei 5 200 U/min, 192 km/h, 5,9 l (mit ISG), 139 g/km, Preis ab 16 375 Euro.
2,0-l-Benzinmotor mit 105 kW/143 PS, 186 Nm bei 4 600 U/min, 205 km/h, 7,0 l, 167 g/km, Preis ab 20 165 Euro.
1,6-l-Diesel mit 66 kW/90 PS, 235 Nm zwischen 1 750 und 2 500 U/min, 172 km/h, 4,2 l(mit ISG), 110 g/km, Preis ab 17 235 Euro.
1,6-l-Diesel mit 85 kW/115 PS, 255 Nm zwischen 1 900 und 2 750 U/min, 188 km/h, 4,4 l, 115 g/km, Preis ab 18 600 Euro.
2,0-l-Diesel mit 103 kW/140 PS, 305 Nm zwischen 1 800 und 2 500 U/min, 205 km/h, 5,4 l, 142 g/km, Preis ab 22 385 Euro.