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Skoda 130 RS
Der Porsche des Ostens wird 40 Jahre alt

Auto-xxl — 24.11.2015
Einer der erfolgreichsten Rennwagen der 1970er- und 80er-Jahre wird 40 Jahre alt: der Skoda 130 RS. Der in der Saison 1975 erstmals gestartete Heckmotorwagen wurde gerne als "Porsche des Ostens" bezeichnet und erzielte in den Folgejahren zahlreiche Topplatzierungen bei Rallyes und Rundstreckenrennen.


Größte Triumphe waren der Sieg in der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981 sowie der Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 in der Kategorie bis 1300 Kubikzentimeter Hubraum.

Bereits ein Jahr vor seiner Präsentation hatte Skoda mit drei Rennwagenprototypen namens Skoda 200 RS die Basis für die neue Motorsportära der Marke gelegt - getrieben vom Wunsch, auch in höhervolumigen Rennklassen an den Start zu gehen. Bis dahin hatte die Marke vor allem Rennen in Klassen unter 1300 Kubikzentimeter bestritten. Mit dem 200 RS verwendete die Marke erstmals die Zusatzbezeichnung "RS" - das Kürzel steht für "Rallye Sport".

Da die 200 RS-Prototypen aber laut neuen Vorschriften nicht homologierbar waren, konstruierte Skoda den 130 RS, der nur 720 Kilogramm auf die Waage brachte. Ausgewählte Karosserieteile bestanden aus Aluminium, so das Dach, die Fronthaube und die Außenhaut der Türen. Kotflügel und Motorhaube wurden aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt. Vorne nutzte Skoda die Vorderachse des 200 RS, die Hinterachse wurde neu ausgelegt. Das aus dem Serienmodell 110 R stammende Fahrzeugskelett erhielt einen robusten Schutzrahmen.

Der Skoda 130 RS war mit einem 1,3-l-Vierzylinder mit OHV-Ventilsteuerung motorisiert. Der 140-PS-Motor beschleunigte das Auto auf bis zu 220 km/h. Die rennsportliche Auslegung des Motors erfolgte unter anderem durch zwei Weber-Doppelvergaser, einen Acht-Kanal-Zylinderkopf und die Trockensumpfschmierung. Zylinder- und Kurbelgehäuse bestanden aus Aluminium, der Zylinderkopf aus Grauguss. Als Getriebe kam ein Vier-Gang-Getriebe zum Einsatz. Anfangs gab es auch eine Version mit fünf Gängen, die jedoch homologationsbedingt ab 1976 nicht mehr eingesetzt wurde. (ampnet/jri)