VW Polo GTI

Test VW Polo GTI
Alltagstauglich trotz Renntempo

Auto-xxl — Fahrbericht vom 25.11.2014
Sportliche Automobil-Ikonen tragen bei Volkswagen das Kürzel „GTI" - so wie der Polo GTI, dessen Karriere mit dem Polo G40 in 1985, also vor immerhin 29 Jahren begann. Jetzt steht die vierte Generation des kraftvollen Kompakten am Start und rückt mit seinen Fahrleistungen an den bislang stärksten Serien-Polo aller Zeiten heran: den „R WRC" - die Straßenversion des Polo, mit dem Volkswagen in den letzten zwei Jahren überlegen die Rallye-Weltmeisterschaft gewann.




Der jüngste Spross der GTI-Baureihe ist mit beeindruckenden 141 kW / 192 PS aus einem 1,8-l-TSI-Motor um 9 kW / 12 PS stärker als sein Vorgänger. Damit glänzt der „junge Wilde" mit GTI-typischen Fahrleistungen: In nur 6,7 Sekunden beschleunigt der Polo GTI von Null auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er beim Spitzenwert von 236 km/h.

Ein maximales Drehmoment von bis zu 320 Newtonmeter sorgt für Agilität in jeder Verkehrssituation. Wie extrem effizient der Polo GTI dabei ist, zeigt sich indes an seinen Verbrauchswerten: 5,6 l auf 100 km (129 g/km CO2) sind es im Polo GTI mit DSG, die Version mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe benötigt 6,0 l auf 100 km (139 g/km CO2). GTI-Insignien dürfen natürlich nicht fehlen Äußerlich sorgen neue Stoßfänger, markant ausgestellte Seitenschweller, der GTI-spezifische Heckspoiler, ein GTI-Schriftzug am vorderen Kotflügel und typische GTI-Insignien wie ein roter Streifen im eigenständigen Kühlergrill und in den Scheinwerfern für Dynamik. Ein Sportfahrwerk, eigenständige 17-Zoll-Leichtmetallräder sowie Nebelscheinwerfer gehören ebenfalls zur Serienausstattung.

Die GTI-Farbe „Rot" setzt auch im sportlich gestylten Innenraum Akzente. Das vom Golf GTI adaptierte Ledersportlenkrad trägt ebenso rote Kontrastnähte wie der Schalt- und Handbremshebel und auch die Fußmatten werden von roten Kedern eingefasst.

Fahrer- und Beifahrer nehmen auf höhenverstellbaren und beheizbaren Sportsitzen Platz, die einen hervorragenden Seitenhalt bieten. Features wie das neue Kombi-Instrument im GTI-Design, der schwarze Dachhimmel und Pedalkappen in Alu-Optik runden das dynamische Ambiente ab. Ebenfalls serienmäßig sind der Soundaktor, die Müdigkeitserkennung, eine Multikollisionsbremse und der Parkpilot.

Neue Infotainment-Systeme
Neu konzipiert wurden auch die Infotainment-Systeme. Sie bieten je nach Version Funktionen wie das Bluetooth-Audio-Streaming, eine Annäherungs-Sensorik und das Karten-Zoomen im Navigationsmodus mit zwei Fingern. Alle vier Systeme - das serienmäßige „Composition Touch" sowie die optionalen „Composition Colour", „Composition Media" und „Discover Media" - können mit dem digitalen Radioempfang DAB+ ausgestattet werden. Via Mirror Link sind spezielle Smartphone-Apps über den Touchscreen nutzbar.

Geht der serienmäßige Polo GTI schon ab wie Schmitz‘ Katze, wird der Flitzer mit dem neuen, optionalen „Sport Select" Fahrwerk noch dynamischer - ohne allerdings, dass die Hände feucht werden. Kerntechnologie dieser Abstimmung, die stets in Verbindung mit dem „Sport Performance Kit" angeboten wird, sind elektronisch schaltbare Dämpfer. Auf Tastendruck werden Fahrwerk, Getriebe, Motorsound und Lenkung noch einmal agiler abgestimmt. Und das merkt man schon auf den ersten Metern. Selbstverständlich Serie ist das elektronische Stabilisierungsprogramm ESC, das für den Einsatz auf der Rennstrecke in seiner Wirkungsweise allerdings „angepasst" werden kann. Werden die wenigsten neuen GTI-Fahrer jemals nutzen. Aber allein das Wissen, man könnte ja mal einen richtig schönen Drift probieren, dürfte in dem einen oder anderen Fall die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. (ar)
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