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Adieu Langeweile
Monitor statt Autofenster

Auto-xxl — 20.07.2011
Die wichtigsten Personen in einem Auto sitzen bekanntlich hinten: Kinder, Manager und Stars. Sie alle werden von einem Chauffeur kutschiert.


Da mancherorts der Blick auf die vorbeiziehende Landschaft äußerst langweilig sein kann, hat Toyota nun ein "interaktives Seitenfenster" entwickelt. Es verspricht Unterhaltung und Informationen.

Beim sogenannten "Window to the World" (zu deutsch: Fenster zur Welt) handelt es sich um einen transparenter Touchscreen-Bildschirm, der die normale Glasscheibe des automobilen Seitenfensters ersetzt. Wie gewohnt können die Insassen ihren Blick seitwärts schweifen lassen und sehen dort, was jeder sieht: Landschaften oder Städte, das Meer oder den Wald. Wem das zu langweilig ist, der kann selbst Hand anlegen. Mit den eigenen Fingern lassen sich auf dem Monitor Bilder zeichnen. Nichts besonders, da dies auf jeder beschlagenen Scheibe auch möglich ist? Schon, aber dort setzen sich die Zeichnungen nicht in Bewegung um. Dem jeweiligen Fahrttempo angemessen wandern die Bilder nämlich aus dem Monitor. Ein gemaltes Pferd reitet so beispielsweise in den Sonnenuntergang.

Wer künstlerisch nicht so begabt ist, nutzt das Welt-Fenster für andere Zwecke. So dient es beispielsweise auch als Fernglas. Ein Ausschnitt der auf dem Bildschirm erkennbaren Landschaft lässt sich mit wenigen Fingerbewegungen vergrößern und heranzoomen. Ein weitentfernter Leuchtturm kann dadurch genauso unter die Lupe genommen werden wie die grasende Schafsherde entlang der Fahrbahn. Möglich macht es eine seitlich des Fahrzeugs angebrachte Kamera, die entsprechende Landschaftsbilder liefert. Auch die ungefähre Entfernung zum jeweiligen Objekt wird auf Wunsch angezeigt, so erfährt man beispielswiese, dass das schwarze Schaf auf der eben passierten Weide 185 Meter entfernt ist.

Ist man sich nicht sicher, was es da eigentlich zu sehen gibt, nutzt der Bediener eine weitere Funktion: den Namensgeber. Hier erfährt er dann, ob es sich tatsächlich um ein Schaf oder doch um einen Büffel handelt. Auch bei bekannten Bauwerken und Sehenswürdigkeiten wie dem Kölner Dom funktioniert das System. Die interaktive Leinwand hat Toyota gemeinsam mit dem Copenhagen Institute of Interaction Design (CIID) entwickelt. Sie bildet den Startschuss für mögliche Zukunftstechnniken, die in Fahrzeugen der Marke sowie der Unternehmenstochter Lexus zum Einsatz kommen könnten.