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Alfa Romeo 8C Competizione
Wer einen bekommt hat Glück

Auto-xxl — 16.05.2007
Den Alfa Romeo 8C Competizione wird man nicht so oft zu Gesicht bekommen, denn den Sportwagen wird es nur 500 mal auf diesem Planeten geben. Und gerade das macht das Fahrzeug so exklusiv.


Für Deutschland sind gerade einmal 72 Fahrzeuge vorgesehen. Alle sind längst verkauft. Interessenten gibt es Hunderte. Daher findet eine Auslese statt. Selbst Formel-1-Größen sollen Absagen erhalten haben. Die wenigen glücklichen deutschen Käufer werden nun von Alfa auf den Bonner Petersberg, in das ehemalige Gästehaus der Bundesregierung, geladen - zur endgültigen Vertragsunterschrift.

Müller hat sich qualifiziert. Der ehemalige Hobby-Rennfahrer ist von Geburt an Alfista, wie sich die Fans der italienischen Marke nennen. 1941 hatte sein Vater während des Krieges einen Alfa gekauft. Der Sohn ist mit 20 Jahren dem Fahrspaß treu geblieben. Mittlerweile hat er selbst schon Dutzende Alfas besessen und wieder verkauft. Dazu einige Maseratis und viele Ferraris. Der Alfa 8C ist für ihn aber der Höhepunkt: "Das ist ein perfektes Ding."

Der 331 kW/450 PS starke Italiener sieht aus wie aus einer anderen Zeit. Seine großen ovalen Scheinwerfer und die lange, geschwungene Motorhaube erinnern an die Sportwagen der 60er-Jahre. Die Dachlinie der geduckten Passagierkabine fließt sanft in das Heck über, um dann senkrecht abzufallen. Hinten strahlen zwei runde Rückleuchten. Lufteinlässe an den muskulösen Flanken sorgen für die notwendige Kühlluft für den 4,7-Liter- Achtzylinder unter der Carbonhaut. Motor, Getriebe und Fahrwerk des Boliden stammen von den Konzernschwestern Ferrari und Maserati. Die endgültigen Fahrleistungen des nur 1 400 Kilo schweren Alfa sind noch nicht bekannt, aber der Sprint von null auf 100 km/h dürfte nicht länger als fünf Sekunden dauern.

Müller ist ein typischer 8C-Kunde: Alfa-Enthusiast und vor allem ein leidenschaftlicher Fahrer. Sein Auto ist nicht fürs Museum bestimmt. Und das ist ganz im Interesse des Herstellers, denn der 8C soll für Image sorgen. Alfa hat lange gehadert, das Auto zu bauen. Erstmals präsentiert wurde das Coupé auf der IAA 2003, damals als reine Studie. Doch die Liebe auf den ersten Blick ließ die Telefone in der Fiat-Deutschlandzentrale tagelang nicht still stehen. "Baut dieses Auto", hieß es. Und nun wird es gebaut. Im September sollen die ersten Einheiten für den italienischen Markt ausgeliefert werden, die anderen müssen aber wohl noch bis 2008 warten.

Die Vorfreude ist für Müller die größte Freude. An Warten ist er gewöhnt, Ferrari etwa liefert auch erst eine Jahr nach Bestellung aus. Im September fährt er dann in das Werk nach Modena und steigt in seinen brandneuen roten Flitzer und von dort aus auf die Nordschleife des Nürburgrings als erster Härtetest. Bedenken wegen des Kaufs ohne Testfahrt hat er nicht: "Ich kenne den Motor aus verschiedenen Maseratis und Ferraris. Und den Alfa wird er zu einer Rakete machen." Holger Holzer/mid
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