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Autoheizungen im Vergleich
Dieselfahrer müssen länger frieren

Auto-xxl — 08.02.2011
Fahrzeuge mit Dieselmotoren haben in der Regel eine schlechtere Heizleistung als solche mit Ottomotor, weil der Selbstzünder die Energie im Kraftstoff besser ausnutzt und dadurch weniger Wärme abgibt. Besonders ungünstig ist es, wenn der Dieselmotor mit einem großen Fahrzeuginnenraum kombiniert ist.


Aber auch ein kleines Auto mit Ottomotor ist kein Garant für schnelle Wärme, wie der smart fortwo coupé 1.0 beweist. Mit nur zwei Sitzen und kleinem Innenraum braucht er 20 Minuten, bis 22 Grad Innenwärme erreicht sind. Zu diesem Ergebnis kommt der ADAC nach dem Vergleich von mehr als 500 von ihm getesteten Autos.

Der Mercedes SLS AMG Speedshift DCT, ein Benziner, schnitt bei allen getesteten Autos in Sachen Heizung am besten ab. Bei der festgelegten Außentemperatur von minus zehn Grad schafft er es in nur neun Minuten, den Innenraum auf 22 Grad zu erwärmen. Insgesamt heizen die Benziner aus dem Luxussegment am schnellsten. Ausnahme: Auch im Mazda 3 2.0 DISI i-stop wird es ebenfalls in neun bis zehn Minuten warm. Er ist damit unter den besten fünf.

Im direkten Vergleich "Golf gegen Golf" schafft es der 1,6 TDI in 17 Minuten (vorne) bzw. 20 Minuten (hinten), um den Innenraum auf 22 Grad zu bringen. Der Golf mit Ottomotor ist drei bis vier Minuten schneller. Mit stolzen 25/39 Minuten lässt sich der Ibiza ST 1,6 TDI deutlich mehr Zeit als der Golf. Ähnlich lange brauchen sonst eher Diesel-Vans. Der VW Sharan 2.0 TDI BlueMotion benötigt zum Beispiel zwischen 30 und 31 Minuten, um sich zu erwärmen, der Peugeot 807 FAP 165 ganze 27 Minuten (vorne) und 37 Minuten (hinten).

Unterm Strich wird deutlich, dass es technisch realisierbar ist, den Fahrzeuginnenraum unter 13 Minuten von minus zehn Grad Celsius auf 22 Grad plus aufzuheizen. Dies sollten Hersteller, die ihren Kunden gerne auch mal "unterkühlte" Modelle anbieten, bei der Entwicklung weiterer Modelle beachten, lautet das Fazit des Klubs. (ar)