Seat Altea 2.0 FSI

Fahrbericht Seat Altea
Vom Schönen und Praktischen

Auto-xxl — Fahrbericht vom 02.06.2004
Praktisches ist nicht immer schön. Das gilt für Amalgamfüllungen und Ikea-Regalsysteme genauso wie für Autos. Doch halt: Bei Autos gibt es jetzt eine Ausnahme: Denn der neue Seat Altea ist nicht nur schön, er ist auch schön praktisch, und er ist auch schön preiswert. Der spanische Kompaktvan mit dem hohen Wiedererkennungswert, der am 12. Juni 2004 auf den deutschen Markt kommt, ist das erste gemeinsame Serienprodukt seit der Integration der spanischen Marke in die neue Audi-Markengruppe. Außerdem gilt der Altea als Träger der DNA des künftigen Seat-Designs. Noch in diesem Jahr soll der neue Toledo kommen, und der führt die Designlinie des Altea konsequent fort.


Mit 4,28 Metern Länge, 1,77 Metern Breite und 1,57 Metern Fahrzeughöhe bietet der Altea komfortable Geräumigkeit auf allen fünf Sitzplätzen. Dabei bietet auch der doppelbödige Laderaum mit seinen 400 l genug Platz für familiäre Ansprüche. Gewöhnungsbedürftig, aber überzeugend (nicht nur, weil kein Knöllchen dahinter passt): Die Scheibenwischer stecken senkrecht in der A-Säule und nicht waagerecht zwischen Motorhaube und Frontscheibe. Das ist nicht nur praktisch, weil so eine bei Regen eine größere Fläche gewischt wird, das ist auch günstig: "Beim Alhambra werden immer wieder die Wischblätter geklaut. Das ist beim Altea nicht möglich, denn die lassen sich nur in der ausgefahrenen Service-Position demontieren", erläutert Serviceleiter Miroslav Hrdlicka das neue Niveau von Scheibenwischersicherheit.

Seat bietet für den Altea vier Motoren an. Stärkster Benziner ist der 2.0 FSI mit 110 kW/150 PS, gefolgt vom 1.6 l mit 75 kW/102 PS. Bei den Dieselmotoren markiert der 2.0 16V TDI mit 103 kW/140 PS die Leistungsspitze, alternativ dazu gibt es den 1.9 TDI mit 77kW/105 PS. Die Zweiliter FSI- und TDI-Versionen sind serienmäßig mit einem Sechsganggetriebe gekoppelt. Für den FSI ist zudem eine Sechsgangautomatik mit sequenzieller Tiptronic verfügbar, für den TDI steht die neue direkt schaltende Sechsgang-Automatik zur Wahl. Die Kombination von 140 Diesel-PS und Sechsgang-DSG passt hervorragend zum Altea. Drauf treten und ab geht die Post: In 9,8 Sekunden beschleunigt er den Altea von 0 auf 100 km/h bis auf eine Spitze von 201 km/h.

In den zwei Ausstattungsvarianten "Reference" und "Stylance" kommt der Seat Altea auf den Markt. Die Basis "Reference" verfügt neben elektrischen Fensterhebern vorn und Zentralverriegelung auch über den doppelten Kofferraumboden. Im Stylance kommt noch ein CD-Radio sowie eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber hinten und ein Tempomat hinzu.

Michael Grosche, der neue Geschäftsführer von Seat Deutschland, knüpft große Hoffnungen an den Altea: "Neben Ibiza und Leon soll der Altea zum dritten Volumenmodell avancieren. Durch eine weitgehende Preisharmonisierung in Europa, die neben dem Basispreis auch die Ausstattungsoptionen umfasst, wollen wir den Reimporten einen Riegel vorschieben." Die Preise beginnen bei 16 890 Euro für den Altea 1.6 Reference und enden bei 24 270 Euro für den Altea 2.0 TDI mit Sechsgang-DSG. Die Planzahlen sehen in diesem Jahr 10 000, ab 2005 rund 18 000 Einheiten für den deutschen Markt vor. Insgesamt will Seat in diesem Jahr 59 000 Fahrzeuge in Deutschland verkaufen und damit dann zwei Prozent am Gesamtmarkt halten. Das ist optimistisch geplant und von Eroberungsdenken geprägt: Drei von vier Altea-Käufern sollen Neukunden der Marke Seat sein. Den Seat-Händlern wird es recht sein: Durch die Straffung auf 350 Partner hat jeder Seat-Händler jetzt schon sein Absatzvolumen verdreifacht. Nun kann sich die Zentrale in Mörfelden vor Anfragen von neuen Vertragspartnern kaum mehr retten: 1300 weitere Händler wollen ins Seat-Vertriebsnetz. (ar)

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