News

Mercedes C-Klasse
Die zwei Gesichter

Auto-xxl — 19.01.2007
Mit der neuen C-Klasse besinnt sich Mercedes-Benz auf die Kernkompetenzen der Marke. Sicher, komfortabel und ausgewogen soll die neue Stufenheck-Limousine sein, die Anfang März auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert wird und kurz danach auf den Markt kommt.


Die Preise sollen auf dem Niveau des Vorgängers liegen und bei unter 30 000 Euro beginnen. Der Kombi wird auf der IAA im Herbst gezeigt.

Ausgestellte Radhäuser, eine ausgeprägte, zum Heck hin ansteigende Sicke in der Seitenlinie und ein insgesamt am Auftritt der S-Klasse orientiertes Design: Optisch liefert die neue C-Klasse zwar lauter bekannte Stilmittel, wirkt dabei aber überaus stimmig, sportlich-elegant und attraktiv. Das Brav-Biedere des Vorgängermodells ist Vergangenheit, die C-Klasse bietet ein Paradebeispiel für gelungenes Mercedes-Design. Sie hat Stil und ist markant, ohne aufdringlich zu sein.

Neu ist die Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Sicherheit und Komfort. In keinem anderen Automobil der Mittelklasse, so Konzernchef Dieter Zetsche, finde man ein derart ausgewogenes Fahrverhalten. Der Mercedes-Chef will sich nicht länger mit BMW und Audi ein Wettrennen um die sportlichste Limousine der Fahrzeugklasse liefern, sondern unnötige Härten vermeiden und auf die klassischen Tugenden der Marke setzen.

Dennoch lautet eines der am häufigsten bei der Modellpremiere im Stuttgarter Mercedes-Center verwendeten Wörter "Agilität". Agil, leichtfüßig und einfach zu handhaben soll der Viertürer sein, insbesondere wegen des neuen Fahrwerks namens "Agility Control", das die Stoßdämpfer-Einstellung je nach Fahrsituation regelt und eine entweder komfortable oder sportliche Abstimmung ermöglicht. Zugleich sollen die im Vergleich zum Vorgänger direkter ausgelegte Lenkung und die neue Schaltung mit kurzen Schaltwegen eine beherzte Fahrweise begünstigen. Zum aktiveren Fahrverhalten sollen auch die neuen Dimensionen des Hecktrieblers beitragen: Die Spurbreite wuchs um 76 Millimeter, der Radstand um 45 Millimeter. Er misst nun 2,76 Meter und schafft damit ein erweitertes Raumangebot im Innern des Autos.

Die neue C-Klasse will ein Auto für alle sein. Als volumenstärkstes Modell der Marke muss die Limousine eine heterogene Zielgruppe ansprechen und unterschiedlichste Bedürfnisse erfüllen. Dies soll unter anderem durch die neue Strategie der zwei Gesichter gelingen: In den Ausstattungsvarianten "Elegance" und Avantgarde" verfügen die Fahrzeuge über eine unterschiedliche Frontgestaltung. Die Version "Elegance" mit dem klassischen Stern auf der Motorhaube und einem Vier-Lamellen-Grill richtet sich an eher konservative Geschmäcker; in der Variante "Avantgarde" ist der Stern mittig im Drei-Lamellen-Kühlergrill angeordnet und zitiert damit die besonders sportlichen Fahrzeuge von Mercedes. So neu ist diese Idee allerdings nicht: Auch beim Peugeot-Kleinwagen 207 richtet sich das Design der Frontpartie nach der Wahl der Ausstattungslinie.

Zur Markteinführung nach dem Genfer Salon bietet das Unternehmen zunächst drei Benziner und einen Dieselmotor ab 100 kW/136 PS Leistung an. Im Laufe des Jahres soll die Antriebspalette auf acht Triebwerke ausgebaut werden, die sich zum Teil mit dem Allradantrieb 4matic kombinieren lassen. Anfang 2008 soll als Topmodell der Baureihe ein V8-Benziner von AMG folgen. Die Leistung der Motoren ist um bis zu 13 Prozent gestiegen, das Drehmoment hat sich um rund 18 Prozent verbessert, während der Durchschnittsverbrauch um bis zu sechs Prozent gesunken ist.

Auch beim Thema Sicherheit will Mercedes die Messlatte in der Mittelklasse ein Stück höher legen. Neben ESP und sieben Airbags sind aktive Kopfstützen und blinkende Bremsleuchten an Bord. Optional sind unter anderem das aus der S-Klasse bekannte präventive Schutzsystem Pre-Safe und das bereits in der E-Klasse angebotene Lichtsystem Intelligent Light mit fünf verschiedenen Lichtfunktionen erhältlich. Michael Hoffmann/mid
Das könnte für Sie auch interessant sein