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Hyundai i30
Neuer Gegner für den Golf

Auto-xxl — 14.02.2012
Hyundai möchte mit dem neuen kompakten i30 weiterhin versuchen, dem Golf die Kunden zu entreissen. Das Fahrzeug, das wie sein Konkurrent frontal angetrieben wird, gibt es ab 15 850 Euro als fünftürige Limousine zu kaufen.


Bereits im Sommer folgt die Kombiversion, bei Hyundai cW genannt. Zum Jahresende steht erstmals ein sportlicher Dreitürer des i30 auf dem Plan. Mit seinem seit dem Jahr 2007 angebotenen Vorgänger hat der dynamisch gezeichnete, 4,30 Meter lange Neuling nicht viel mehr als den Namen gemein. Ob beim Design, in der Qualitätsanmutung oder bei den Verbrauchswerten - in allen Punkten hat der in Rüsselsheim für Europa entwickelte und im tschechischen Nosovice gebaute i30 einen Quantensprung gemacht.

Optisch orientiert sich der i30 mit dem großen sechseckigen Kühlergrill und der markanten Sicke in der ansteigenden Seitenlinie am größeren Bruder i40. Qualitativ soll der kompakte Fronttriebler sogar Benchmark für Hyundai werden, verkündete Allan Rushforth, Vize-Direktor Hyundai Europe, anlässlich der Presse-Fahrvorstellung in Sevilla. In der Tat wirken die im Innenraum verwendeten Materialien gut verarbeitet und fassen sich auch so an. Die gut ausgeformten Sitze für Fahrer und Beifahrer sind bequem, die Mittelkonsole ist aufgeräumt und übersichtlich gestaltet, alle Knöpfe und Bedienelemente sind da, wo man sie vermutet. Dank des Radstands von 2,65 Meter finden bis zu fünf Personen gute Platzverhältnisse vor, allerdings kommen die Fondpassagiere bei den Versionen mit dem großen Panoramadach (1 200 Euro Aufpreis) der Decke ziemlich nahe. Das Gepäckvolumen im gut zugänglichen Kofferraum fasst mit 378 Liter knapp 30 Liter mehr als bisher, nach Umklappen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank passen bis zu 1 316 Liter in das topfebene Frachtabteil.

Bereits die Basisversion Classic verfügt über sechs Airbags, ESP, Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorn sowie CD-Radio mit MP3-Spieler. Als Neuheit gibt es serienmäßig eine elektrische Lenkung mit variabler Lenkunterstützung in den drei wählbaren Modi Normal, Komfort für den Stadtverkehr und Sport. In der Stadt empfiehlt sich die ultraleichte Komforteinstellung, auf Landstraßen sollte man unbedingt auf Sport schalten, um die nötige Rückmeldung der Lenkung zu bekommen. In dieser Einstellung reagiert der i30 direkt und bleibt lange Zeit neutral. Erst wenn es schneller wird, schiebt er sanft und leicht kontrollierbar über die Vorderräder. Schon auf den ersten Kilometern wird klar, dass der Koreaner Kurven durchaus liebt und sich in keinster Weise vor ihnen fürchtet.

In der Optionsliste stehen unter anderem Xenon-Scheinwerfer mit adaptivem Fahrlicht für 1 300 Euro, Navigationssystem und Rückfahrkamera für zusammen 1 120 Euro oder ein Lederpaket kombiniert mit elektrischer Parkbremse und elektrischer Verstellung des Fahrersitzes für 1 600 Euro. Die Farben Weiß und Rot kosten keinen Aufpreis, neun weitere Farben stehen für ein Aufgeld von je 500 Euro zur Wahl.

Zwei Benziner und drei Selbstzünder bilden das Motorenangebot des komfortabel gefederten Fünftürers. Die Basismotorisierung wird vom 1,4-Liter-Otto mit 73 kW/ 99 PS gebildet, für den sich nach Einschätzungen von Hyundai wohl die meisten Kunden in Deutschland entscheiden werden. Darüber rangiert der 1,6-Liter-Benzin-Direkteinspritzer ohne Turbounterstützung mit 99 kW/ 135 PS für mindestens 19 370 Euro. Bei den Dieseln beginnt der Einstieg jetzt mit dem 1,4-Liter-Selbstzünder mit 66 kW/90 PS zum Preis von 17 800 Euro. Der 1,6-Liter-Turbodiesel kommt in zwei Leistungsstufen. Die Version mit 81 kW/ 110 P für 20 510 Euro wird sich wohl bei den Selbstzündern am besten verkaufen, sind die Hyundai-Strategen überzeugt. Ganz neu im i30 präsentiert sich die von uns gefahrene Version mit 94 kW (128 PS) zum Preis von 23 810 Euro. Das Triebwerk gibt sich laufruhig und ausreichend leistungsstark. Die statt manueller Sechsgangschaltung für 1 400 Euro angebotene Sechsstufenautomatik nimmt dem Motorcharakter allerdings einigen Schwung und muss zudem mit einem Mehrverbrauch von rund 1,5 Liter bezahlt werden. Der stärkere Selbstzünder mit variablem Turbolader ist auch als besonders verbrauchsarme Blue-Version für 21 530 Euro verfügbar. Ausgerüstet mit Start-Stopp-Automatik und Leichtlaufreifen soll der Normverbrauch hier lediglich 3,7 Liter je 100 Kilometer betragen, das entspricht 97 g CO2/km - was dem umweltfreundlichen Koreaner die beste Effizienzklasse A+ beschert. Wie für alle Pkw-Modelle gewährt Hyundai auch für den i30 eine fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung auf das gesamte Fahrzeug.

Plus: geräumig, mit umfangreicher Ausstattung, besonders verbrauchsarme Blue-Version
Minus: Start-Stopp-Automatik nur für Blue-Version verfügbar, geringe Kopffreiheit im Fond bei Version mit Panoramadach
Martina Göres/mid


Inhalt: Hyundai i30
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