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Mercedes-Benz C 350 Coupé
Den Bayern im Visier

Auto-xxl — 17.05.2011
Mercedes Benz möchte mit seinem neuen C-Klasse Coupé der bayrischen Konkurrenz Marktanteile abjagen. Mit dem 225 kW/306 PS starken Motor ist das Fahrzeug bestens für sportliche Fahrerlebnisse gerüstet.


Zwar versprüht der 3,5 Liter große Saugmotor mit Direkteinspritzung nicht die gleiche Fahrfreude und den gleichen Tatendrang wie ein aufgeladener BMW 335i, doch sind seine Fahrleistungen allemal sportlich. Null auf 100 km/h schafft der 370 Nm starke Sechszylinder in sechs Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeriegelt und der Klang des bis zu 6 500 Touren drehenden V-Triebwerks ist mehr als ordentlich. Regenerative Bremsen, bedarfsgeregelte Nebenaggregate und eine Start-Stopp-Automatik senken den Verbrauch auf sparsame 6,8 Liter Super auf 100 Kilometern. Kein schlechter Wert für einen Coupésportler mit über 300 Pferden, der seine Kraft serienmäßig über eine siebenstufige Automatik an die Hinterräder überträgt.

Abgesehen vom Außendesign und den zwei Sport-Einzelsitzen vorn und im Fond unterscheidet sich das C 350 Coupé kaum von der bekannten Limousinenversion. Cockpit, Anzeigen und Bedieneinheiten wurden 1:1 vom Viertürer übernommen. Die hinteren Scheiben lassen sich nicht öffnen und coupéuntypisch haben die Scheiben der Türen Fensterrahmen. Das Platzangebot im Fond ist dagegen - typisch für einen solchen 2+2-Sitzer - eng. Hinter den Fondeinzelsitzen mit festen Kopfstützen befindet sich der 450 Liter große Kofferraum.

Der Fahreindruck des serienmäßig auf 17-Zöllern laufenden C 350 Coupé zeigt keine allzu großen Unterschiede. Trotz aller Sportlichkeit wird der Komfort beim 1,6 Tonnen schweren C-Klasse Coupé nahezu ebenso groß geschrieben wie bei Limousine und T-Modell. Serienmäßig ist das C 350 Coupé mit einer elektronischen Dämpfereinstellung und einem 15 Millimeter tieferen Sportfahrwerk ausgestattet. Das macht sich in einem strafferen Gesamtpaket bemerkbar. Die variable Sportlenkung als Option kann dagegen nicht vollends überzeugen. Zumindest ein Kreuzchen, das man sich in der langen Aufpreisliste sparen kann. Serienmäßig ist das Komfortpaket abseits der guten Sicherheitsausstattung mit ESP, ABS und neun Airbags gewohnt dünn. Wer will, kann sein Coupé zu einem Luxusgefährt mit allen erdenklichen Sicherheitsextras machen. Der Coupékunde gibt bekanntermaßen ja gerne ein paar Tausender mehr aus. Vollelektrische Ledersitze, Xenonlicht, das neue Multimedia-Navigationssystem und einige optische sowie technische Leckerbissen dürften daher bei den meisten C-Klasse Coupés auf der Straße obligatorisch sein.

Zum Marktstart ist das C-Klasse Coupé von Mercedes in fünf Diesel- und Benzinmotorisierungen mit Leistungen zwischen 115 kW/156 und 225 kW/306 PS verfügbar. Wem das nicht reicht: Das 358 kW/487 PS starke C 63 AMG Coupé (ab 72 590 Euro) dürfte das lange Jahre überfällige Gegenstück zum übermächtigen BMW M3 Coupé sein. Der Basispreis für das 156 PS starke Mercedes C 180 Coupé liegt bei 33 290 Euro. Der 306 PS starke 350er beginnt mit dünner Serienausstattung bei 47 540 Euro. Der Aufpreis zum Viertürer liegt somit bei rund 1 000 Euro. Wer die guten Verkaufsquoten der Allradmodelle von BMW 3er Coupé und Audi A5 sieht, dürfte keinen Zweifel daran haben, dass bald auch 4matic-Versionen nachtziehen werden. Die Jagd kann beginnen. Stefan Grundhoff/mid


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