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Opel Insignia
Neuer Name - neue Qualitäten

Auto-xxl — 08.10.2008
Mit seinem neuen Flaggschiff Insignia will Opel zu alter Größe zurück finden und den zuletzt glücklosen Vorgänger Vectra vergessen lassen. Das Ende November zu den deutschen Händlern rollende Mittelklassemodell soll vor allem den Platzhirschen VW Passat und Ford Mondeo das Leben schwer machen.


Der Insignia tritt zunächst mit Stufenheck oder Fließheck und sieben wählbaren Motoren an, im Frühjahr folgt der "Sports Tourer" genannte Kombi. Dann steht auch die komplette Motorenpalette von fünf Benzinern und vier Dieselaggregaten mit Leistungswerten von 81 kW/110 PS bis 191 kW/260 PS zur Verfügung. Die Preise beginnen bei vergleichsweise günstigen 22 700 Euro. Als Kombi startet der große Opel bei 23 990 Euro.

Neue Größe zeigt der Insignia nicht nur in den äußeren Abmessungen, die bereits fast das Format von BMW 5er und Mercedes E-Klasse erreichen. Auch die neue Design-Linie mit markantem Kühlergrill, aufpoliertem Opel-Logo und coupéartig abfallendem Dach verleiht der Volumenbaureihe einen Hauch Klasse. Zudem glänzt der Insignia im Interieur nach bester Opel-Tradition mit üppigem Raumangebot für fünf Passagiere sowie einem Gepäckraumvolumen von 500 l bis 1 465 l. Nur der Kombi setzt mit einem Laderaum ab 540 l keine Bestmarke, dort folgt die Funktion der sportiven Form.

Beim Fahrwerk überzeugt der Insignia mit einer gelungenen Mischung von Komfort und Agilität. Und das vor allem mit dem optionalen adaptiven Flex-Ride-Fahrwerk; noch nie ließ sich ein Opel-Flaggschiff so flink und flott durch Kurven bewegen und um Ecken zirkeln. Andererseits gibt sich der Insignia schon mit Standardfahrwerk auf Landstraßen sehr handlich. In der Stadt ist die 4,83 Meter lange Limousine wendig wie ein Kompakter. Das adaptive Fahrwerk schärft diese Fahrtalente noch, empfiehlt sich letztlich jedoch eher für Enthusiasten. Wichtiger sind den meisten Kunden der Geräuschkomfort, bei dem der Insignia zu den Klassenbesten zählt.

Die breite Motorenpalette hält dazu für die meisten Wünsche das passende Aggregat bereit. Bemerkenswert, dass sich sogar die Einstiegsmotorisierungen mit der beladen über zwei Tonnen schweren Limousine nicht überfordert zeigen. Der 1,6-l-Benziner mit 85 kW/115 PS und der 2,0-l-Diesel mit 81 kW/115 PS sind somit mehr als nur preiswerte Einstiegsangebote. Wer es etwas flotter mag, findet im gut abgestuften Motorenprogramm viel Auswahl bis hin zum V6-Benziner mit 191 kW/260 PS und serienmäßigen Allradantrieb. Damit nicht genug, ein 300 PS starker Leistungsträger ist bereits in Planung, und auf der anderen Seite soll ein 118 kW/160 PS leistender Ecoflex-Diesel mit CO2-Emissionen unterhalb der 140-Gramm-Marke das Programm im Laufe des Jahres 2009 abrunden. Dafür fehlt es bei Opel noch an einem sparsamen DSG-Getriebe, bislang ist als Alternative zur Sechsgang-Handschaltung nur eine immerhin fast ruckfrei schaltende Sechsgang-Automatik im Angebot.

Sachlich betrachtet ist der Insignia mit seiner äußeren und inneren Größe, coupéartigen Linien, hoher Verarbeitungs- und Materialqualität, der breiten Motorenpalette und den recht günstigen Preisen die beste Opel-Mittelklasselimousine aller Zeiten. Dennoch könnten die Herausforderungen für den Insignia kaum größer sein, tritt er doch in einem Marktsegment an, das in Deutschland so heftig umkämpft ist wie kaum ein anderes und noch dazu seit einiger Zeit auf Schrumpfkurs liegt. Trotzdem sollen mindestens 35 000 Insignia im kommenden Jahr allein an deutsche Händler geliefert werden. Wolfram Nickel/mid

Technische Daten Opel Insignia:
Viertürige Stufenheck- und fünftürige Fließheck-Limousine sowie Kombi (Sports Tourer) der Mittelklasse, Fahrleistungen Sports Tourer geringfügig abweichend;
Motoren: 2,0-l-Dieselmotor, 81 kW/110 PS, max. Drehmoment 260 Nm bei 1 750-2 500 U/min, 0 auf 100 km/h in 12,1 Sek., Höchstgeschwindigkeit 190 km/h, Verbrauch 5,8 l/100 km, 154 g CO2/km; Preis ab 24 300 Euro;
2,0-l-Dieselmotor, 96 kW/130 PS, 300 Nm bei 1 750-2 500 U/min, 11,1 Sek., 205 km/h, 5,8 l/100 km, 154 g CO2/km; Preis ab 25 650 Euro;
2,0-l-Dieselmotor, 118 kW/160 PS, 350 Nm bei 1 750-2 500 U/min, 9,5 Sek., 218 km/h, 5,8 l/100 km, 154 g CO2/km; Preis ab 29 755 Euro;
2,0-l-Dieselmotor mit Allradantrieb, 140 kW/190 PS, 400 Nm bei 2 000 U/min, 8,8 Sek., 221 km/h, 6,7 l/100 km, 174 g CO2/km; Preis ab 33 355 Euro;
1,6-l-Ottomotor, 85 kW/115 PS, 155 Nm bei 4 000 U/min, 12,9 Sek., 192 km/h, 7,6 l/100 km, 179 g CO2/km; Preis ab 22 700 Euro;
1,8-l-Ottomotor, 103 kW/140 PS, 175 Nm bei 3 800 U/min, 11,5 Sek., 207 km/h, 7,8 l/100 km, 184 g CO2/km; Preis ab 25 000 Euro;
1,6-l-Turbo-Ottomotor, 132 kW/180 PS, 230 Nm bei 2 200-5 500 U/min, 8,9 Sek., 225 km/h, 7,9 l/100 km, 186 g CO2/km; Preis ab 29 905 Euro;
2,0-l-Turbo-Ottomotor, 162 kW/220 PS, 350 Nm bei 2 000-4 000 U/min, 7,6 (mit Allradantrieb: 7,7) Sek., 242 (Allrad: 240) km/h, 8,9 (Allrad: 9,2) l/100 km, 208 (Allrad: 215) g CO2/km; Preis ab 32 005 (Allrad: ab 34 935) Euro;
2,8-l-V6-Ottomotor mit Allradantrieb, 191 kW/260 PS, 350 Nm bei 1 900-4 500 U/min, 6,9 Sek., 250 km/h (abgeregelt), 10,9 l/100 km, 256 g CO2/km; Preis ab 37 480 Euro.
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