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Toyota iQ
Raumwunder auf drei Metern

Auto-xxl — 26.11.2008
Platz für drei Erwachsene und ein kleineres Kind oder etwas Gepäck in einem Fahrzeug mit weniger als drei Metern Gesamtlänge - diese beinahe unmöglich erscheinende Aufgabe hat der neue Toyota iQ nun erfolgreich bewältigt. Der neue Kleinstwagen der Japaner wurde dazu mit technischen Innovationen geradezu vollgestopft, die alle dem Ziel dienten, Platz zu schaffen und den Raum optimal auszunutzen.


Das Ergebnis wird man ab 24. Januar nächsten Jahres bei den Toyota-Händlern in Augenschein nehmen können. Dann feiert der iQ in Deutschland zu äußerst selbstbewussten Preisen ab 12 700 Euro seine Premiere.

Der iQ ist exakt 2,985 Meter lang und damit nur eine Blattlänge länger als ein Smart. Im Gegensatz zum zweisitzigen Smart bietet der iQ aber nicht nur mehr Plätze, er wirkt auch viel erwachsener. Das liegt zum einen an seiner satten Breite von 1,68 Metern und dem sehr dynamischen Styling, zum anderen aber auch an den Fahreigenschaften. Der City-Flitzer fährt sich fast so komfortabel wie ein Fahrzeug der Kompaktklasse, ist leise, verfügt über einen unbeirrbaren Geradeauslauf und ein angenehmes Kurvenverhalten. Zudem erinnert der Innenraum in Qualität und Verarbeitung ebenfalls eher an ein Fahrzeug der Golf-Klasse.

Ein kleines Wunder auf drei Metern ist Toyota jedoch mit der Raumausnutzung gelungen. Der iQ ist zwar kein Viersitzer, wie die Japaner meinen, aber doch ein Fahrzeug, in dem zwei Erwachsene sehr bequem fahren können. Auf kurzen, aber auch auf mittellangen Strecken sitzt ein dritter Erwachsener hinter dem Beifahrer ebenfalls noch leidlich kommod. Der Platz hinter dem Fahrer ist allerdings nur für kleinere Kinder, besser jedoch für leichtes Gepäck zu gebrauchen. Denn sind alle vier Plätze belegt, bereitet selbst die Unterbringung eines größeren Rucksacks Probleme. Der Kofferraum fasst dann nämlich nur winzige 32 l. Richtig große (Raum-)Wunder lassen sich eben auf drei Metern doch nicht vollbringen. Wer die Rücksitze umklappt und sich mit zwei Plätzen begnügt, hat immerhin 238 l Stauraum zur Verfügung.

Die außergewöhnliche Raumausnutzung des Kleinstwagens basiert auf gleich sechs Innovationen: Ein neues Differential an der Vorderachse und das kompakte Lenkgetriebe schaffen im Motorraum Platz, wodurch der Vorderbau extrem kurz ausfällt. Eine extrem kompakt gehaltene Klimaanlage, schmale Sitzlehnen und ein nur zwölf Zentimeter hoher, unter dem Fahrzeugboden angebrachter Tank mit 32 l Inhalt tun das ihre dazu. Optisch fällt vor allem die sechste Neuerung auf - die so genannte asymmetrische Armaturentafel. Auf der Beifahrerseite wurde die Tafel deutlich weiter vorn platziert als auf der Fahrerseite. Den so gewonnenen Platz kann man nutzen, um den Beifahrersitz ohne allzu große Komforteinbußen relativ weit nach vorn zu stellen, was wiederum Raum für den dahinter sitzenden Passagier schafft. Alles in allem hat Toyota hier ein fast revolutionäres Raumspar-Paket verwirklicht.

Hinzu kommt ein in dieser Klasse außergewöhnliches serienmäßiges Sicherheitsniveau, unter anderem mit elektronischer Stabilitätskontrolle sowie neun Airbags. Neben den gängigen Luftbeuteln an der Front, an der Seite und als Vorhangairbags oberhalb der Seitenfenster verfügt der iQ über einen Knieairbag für den Fahrer und erstmals bei Toyota über einen abschaltbaren Sitzpolster-Airbag für den Beifahrer, der sich im Crash-Fall unter den Oberschenkeln entfaltet, und so die Hüfte stabilisiert. Eine Weltpremiere ist der Heck-Airbag, der im Dach in der Nähe der Heckklappe eingebaut wird und sich zwischen Dachhimmel und Heckscheibe entfaltet, um die Köpfe der Fondpassagiere zu schützen.

Dies alles und die sehr umfangreiche Serienausstattung unter anderem mit Klimaanlage, Lederlenkrad, Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrischer Servolenkung, Leichtmetallrädern in 15 Zoll und einem CD-Radio hat natürlich einen Preis. Mit 12 700 Euro ist der iQ kein Billigangebot. Alles in allem hat Toyota mit dem iQ eine kleine Revolution angezettelt: So viel Platz, so viel Sicherheit, so viel Fahrspaß gab es in der Mikro-Klasse noch nie. Peter Eck/mid

Technische Daten Toyota iQ:
Kleinstwagen mit 3+1 Sitzen, Länge/Breite/Höhe/Radstand: 2,99 Meter/1,68 Meter/1,50 Meter/2,00 Meter, Gepäckraum: 32 l, bei umgeklappten Rücksitzen: 238 l;
Motoren: 1,0-Liter VVT-i Benziner, manuelles Fünfganggetriebe, 50 kW/68 PS, max. Drehmoment: 91 Nm bei 4 800 U/min, 0-100 km/h: 14,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h, Durchschnittsverbrauch: 4,3 l Benzin, CO2-Ausstoß: 99 g/km, Abgasnorm: Euro IV, Preis: ab 12 700 Euro;
1,4-Liter Diesel, manuelles Sechsganggetriebe, 66 kW/90 PS, 190 Nm zwischen 1 800 und 3 200 U/min, 10,7 s, 170 km/h, 4,0 l Diesel, 104 g/km, Euro IV, Preis: ab 14 900 Euro.
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