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Kawasaki ZX-10R
Stärkster Supersportler

Auto-xxl — 14.02.2011
Kawasaki ist nicht umsonst der wohl sportlichste Motorradbauer im fernen Japan. Mit der neuen ZX-10R stellen wird der Zweiradbauer seinem Ruf gerecht, denn mit der der gigantischen Leistung von 147 kW/200 PS wird eine virtuelle Schallmauer durchbrochen.


Dazu wartet diese erste komplette Neukonstruktion nach ihrem Debut im Jahre 2004 mit zahlreichen technischen Neuerungen wie der ersten von Kawa eingebauten Supersport-Traktionskontrolle und der Premiere des Supersport-ABS auf.

Beim Motorenprunkstück ist bis auf das Hub-Bohrungsverhältnis nichts unverändert geblieben: Neben der neuen Lage der verschiedenen Wellen seien nur die leichteren Kolben und Nockenwellen, eine härtere Kurbelwelle und von Hand polierte Einlasstrakte stellvertretend für die zahllosen Modifikationen erwähnt. Damit überträgt die neue ZX-10R im Fahrzeugschein verbriefte 147 kW/200 PS ans fette 190er Hinterrad. Kaum weniger imposant sind die Drehmomentwerte von 112 Nm bei 11 500 U/min. Um diese Power überhaupt verwertbar zu machen, hat Kawasaki schon vor einiger Zeit ovale Sekundär-Drosselklappen implementiert, die nicht vom Fahrer, sondern vom Zentralrechner gesteuert werden. Sie sorgen dafür, dass sich der Motor beim plötzlichen Öffnen des Gasgriffs nicht verschluckt oder mit ungewolltem Schub nervt. Dazu kann der Fahrer über eine Bedientaste am linken Lenker die Motorcharakteristik mit drei verschiedenen Wahlprogrammen beeinflussen: Bei Low stehen rund 50 bis 60 Prozent der Motorleistung zur Verfügung, die mittlere Stufe ist für 75 Prozent ausgelegt.

Für den Rennstreckenbetrieb steht der Wahlschalter in der Regel auf "Full". Trotz der unglaublichen Power, die diesem Reihenvierzylinder innewohnt, haben die Ingenieure ihm eine sehr lineare Leistungsentwicklung ohne hinterlistige Drehmomentattacken oder tiefe Leistungslöcher anerzogen. Deshalb wirkt die Ninja beim Herausbeschleunigen aus der Kurve eher unspektakulär, obwohl sie am Ende langer Start-Zielgeraden durchaus angemessene 285 km/h auf dem Tacho erreicht. Dazu kommt, dass die ZX-10R einen für Kawasaki untypisch weichen Motorlauf ohne die üblichen kernigen Lebensäußerungen zeigt. Einzig das harte Ansprechverhalten des Motors nach geschlossener Drosselklappe mindert den ansonsten sehr kultivierten Eindruck des Triebwerks.

Inhalt: Kawasaki ZX-10R
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Motorrad Fahrberichte