Nissan Micra (2010)

Nissan Micra
Kuschelbär war gestern

Auto-xxl — Fahrbericht vom 07.09.2010
Mit seinen weltweit 5,65 Millionen verkauften Exemplaren ist der Micra seit jeher tragende Stütze des Nissan-Programms. Seine vierte Generation rollt nun im November zu den deutschen Händlern.


Im Gegensatz zum Vorgänger, der wahlweise als Drei- und Fünftürer geliefert wurde, sind beim Neuen fünf Türen Standard. Der Preis beginnt bei 10 740 Euro, womit der fünftürige Einstieg rund 500 Euro günstiger ist als der "alte" Dreitürer. Er startet mit einen neu entwickelten Dreizylinder-Motor mit 1,2 l Hubraum und 59 kW/80 PS. Später wird davon eine Kompressorvariante mit 72 kW/98 PS nachgeschoben.

Die charakteristische bogenförmige Dachlinie ist so ziemlich das Einzige, was der neue Micra von seinem Vorgänger übernommen hat. Das glubschäugige Gesicht ist passé. Mit geteiltem Kühlergrill, großem unteren Lufteinlass und tiefer Frontschürze ist er seinen Knuddelbär-Charakter endgültig los. Dabei veränderten sich die äußeren Abmessungen kaum. Die Länge wuchs lediglich von 3,72 auf 3,78 Meter. Das Dach ist mit 1,54 Meter einen Fingerbreit flacher und trägt eine U-förmige Vertiefung, die bei hohem Tempo die Windgeräusche reduzieren soll. Der Luftwiderstandsbeiwert wurde jetzt auf cW 0,31 gesenkt. Die Wagenflanken sind abgerundet und tragen fast keine Sicken mehr.

Auch die buckelartigen Blinkleuchten auf den vorderen Radhäusern sind verschwunden. Aber die Kotflügelkanten liegen immer noch hoch genug, um die vorderen Ecken beim Einparken gut abschätzen zu können.Es gibt ein drittes Bremslicht, aber nur eine Rückfahrleuchte. An der Heckklappe sitzt jetzt ein handlicherer Griff. Die Heckscheibe scheint etwas kleiner zu sein und ein paar Nuancen steiler zu stehen als bisher. Die Rundumsicht hat darunter nicht gelitten. Mit nur neun Metern Wendekreis ist der Micra nach wie vor das ideale Stadtauto. Hintere Parksensoren hatte er auf Wunsch schon bisher.

Aber für eine Sonderstellung im Kleinwagensegment dürfte seine neue automatische Einparkhilfe sorgen. Ein System, das die Parklücke vermisst und dem Fahrer zeigt, ob genug Platz vorhanden ist. Kopfairbags und ESP sind jetzt generell Serie. Dass der Micra nicht mehr lediglich rollende Einkaufstasche für die Fahrt zum nächsten Supermarkt sein will, zeigt auch das nun fest eingebaute Navigationssystem und die geschwindigkeitsabhängige Lautstärkeregelung fürs Radio. Bordcomputer und ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem waren schon bisher bestellbar.

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