Smart Forfour cdi passion

Fahrbericht Smart Forfour cdi passion
Flotte Dreier

Auto-xxl — Fahrbericht vom 04.06.2004
Wir erinnern uns: Als Smart an den Start ging, hatten die Autobauer aus dem schwäbischen Renningen das Ziel, neue Wege in der urbanen Mobilität zu beschreiten. Heraus kam der puristische Smart, zwei Sitze, verpackt in einer Sicherheitszelle und ein Fahrwerk ohne jeden Komfort. Trotzdem hat sich das Konzept durchgesetzt, und der Smart gilt quasi als Kultauto. Die Marke Smart lebt, und zwar als Premium-Marke, wie Dr. Helmut Wawra, Vice President Engineering & Design, nicht müde wird zu betonen.


Das einstige integrierte Verkehrskonzept hat sich reduziert auf ein paar nette Gimmicks wie reduzierte Parkgebühren auf bestimmten (aber nicht allen) Flughäfen, und wenn man mit der Swiss nach Zürich flog, dann gab es mal einen Tag einen Smart. Das war`s. Längst ist die DaimlerChrysler Tochter auf dem Weg, ein echter Vollsortimenter zu werden. Zu Smart City-Coupé, Cabrio, Crossblade und Roadster sowie Roadster-Coupé gesellt sich ein neues Familienmitglied: Mit dem Forfour - dem Typ für Vier - hat Smart die Zeit der trauten Zweisamkeit beendet. Aber auch beim 3,75 Meter langen Viersitzer hält Smart an spezifischen Erkennungsmerkmalen wie der Tridion-Sicherheitszelle oder der Zweifarbigkeit fest.

Zu den drei Benzinvarianten mit einer Leistung von 55 kW/75 PS bis 80 kW/109 PS gesellen sich ab August die zwei CDI-Aggregate mit 50 kW/68 PS und 70 kW/95 PS. Beide Dreizylindermotoren arbeiten mit der Common-Rail-Einspritztechnologie der neuesten Generation. Dabei erzeugt eine Hochdruckpumpe einen maximalen Druck von 1600 bar in der gemeinsamen Treibstoffleitung für alle drei Brennräume sowie an den Einspritzdüsen. Dies sorgt für eine feinste Verteilung des Kraftstoffs im Brennraum und damit für eine Optimierung der Verbrennung im Sinne eines niedrigen Verbrauchs und günstiger Emissionen. Wieso gerade Dreizylinder, die akustisch zumindest der typischen Nähmaschinensound nicht gänzlich ablegen konnten? Dr. Wawra: "Ein Einzelzylindervolumen von 0,5 Liter hat sich als ideal für den optimalen thermodynamischen Wirkungsgrad herausgestellt. Außerdem arbeiten wir als einzige beim Dreizylindermotor mit einem mit Ausgleichswelle und einem Zweimassenschwungrad. Damit erreichen wir Komfort und Laufruhe eines Vierzylinders."

Die Leistungen der flotten Dreier jedenfalls können sich sehen lassen. Der "kleine" mit seinen 68 PS erreicht nach 13,9 Sekunden Tempo 100 km/h, der dank Chiptuning (und ansonsten völlig baugleiche) 95-PS-CDI bringt den forfour in 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bis auf 180 km/h. Mit einem Verbrauch von 4,6 Liter auf 100 Kilometer sind beide CDI-Varianten bemerkenswert sparsam. Beide erfüllen die Grenzwerte der Schadstoffklasse EU 4. Und damit der Smart bei flotten Fahren nicht aus der Kurve fliegt ist, gibt es das elektronische Stabilitätsprogramm ESP serienmäßig.

Bei der Innenraumgestaltung zeigt er wahre Größe: Die variable Rückbank lässt sich asymmetrisch teilen, in der Neigung verstellen und je nach Bedarf nach vorne oder hinten verschieben. Außerdem lassen sich die Rücklehnen der Frontsitze auf eine Ebene mit der Rückbank umklappen und die Mittelarmlehne lässt sich um die eigene Achse drehen und entweder als Armstütze oder Cupholder nutzen.

Smart bietet für den forfour cdi die Design- und Ausstattungsvarianten "pulse" und "passion" an. Dabei serviert "passion" Klimaanlage, Panorama-Glasdach, Lederlenkrad, Leichtmetallräder und Nebelscheinwerfer für 1980 Extra-Euro. Überhaupt sind die Preise für den kleinen Viersitzer aus Böblingen respektabel. Der Smart Forfour pulse cdi mit 68 PS kostet 14 650 Euro, der Smart Forfour pulse cdi mit 95 PS 15 850 Euro. Respektabel sind auch die Absatzziele. Von den geplanten jährlichen 80 000 Forfour sollen etwa 20 Prozent (17 500 Einheiten) einen CDI unter der kurzen Motorhaube haben. (ar)

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